Oft bekomme ich schon beim eintreffen der Gäste ein “aber ich rieche nichts” mitgeteilt. Dann noch die Ergänzung “… aber es reicht gerade um festzustellen ob mir etwas schmeckt oder nicht”.
Nun, wenn dem so ist, stellt sich mir zum einen die Frage, warum kommt eine Person die nichts riecht in ein Weinseminar? Oder, wenn sie nichts riechen, wie können sie dann sagen ob etwas schmeckt oder nicht, denn ohne riechen ist der Geschmacksinn derart reduziert das man eigentlich nicht mehr von Schmecken reden kann.
Also, in der Regel ist es doch viel eher so, wir alle riechen immer und zu jederzeit, aber uns fehlt einfach die Übung um das gerochene in Worte zu fassen und zu beschreiben. In meinen Seminaren thematisiere ich das gerne, denn wir alle kennen z.B. die Situation – uns schwirrt ein Musiktitel, eine Melodie im Kopf herum und es macht uns wahnsinnig bis uns endlich wieder einfällt wer oder was für eine Melodie das ist. Mit Düften und Aromen geht es uns genau so!
Abhilfe lässt sich letztlich nur mit Übung schaffen, dafür habe ich bei meinen Seminaren Aromen und Pülverchen dabei, mit deren Hilfe sie ihre Geschmacks- und Geruchswahrnehmung einschätzen und auffrischen können.
Wir unterscheiden dabei zwischen Geschmack und Geruch und können dabei das retronasale riechen und seine Bedeutung für den Geschmack kennen lernen.
Wer hierbei tatsächlich nichts riecht oder schmeckt, sollte mal bei einem Arzt vorbeischauen!
Lesenswerte Links:
Retronasales riechen (Wikipedia) | DLG Expertenwissen: Geruchs- und Aromaschulung in der Sensorik | Ein Interview zum Thema Geruchssinn
Für die Aromenschule in meinen Seminaren nutze ich übrigens das große Set von LE NEZ DU VIN.